Amtliche Meldung

VG Vordereifel/Monreal: Ein Wochenende im Burgund

Jährlich treffen sich die Mitglieder der Vereinigung aller Montréal von Frankreich und Europa zur Generalversammlung. In diesem Jahr fand die Versammlung vom 09.-11. September in Montréal Yonne im malerischen Bourgogne-Franch-Comté statt.

Am Freitag starteten die Monrealer in zwei Bussen ihre Fahrt. Nach einem kurzen Stopp am Hotel in Sauvigny-le-Bois ging es in die benachbarte Stadt Avalon, die eine Partnerschaft mit Cochem hat, um dort den Tag ausklingen zu lassen.

Am nächsten Morgen trafen sich die Teilnehmer zu einer Ortsbesichtigung Montréals. Die kleine Gemeinde mit 172 Einwohnern, die zu den schönsten Dörfern Frankreichs gehört, bietet ein wunderschönes Panorama auf das Tal des Flusses Serein. Etwa zehn Kilometer von Avallon entfernt versetzt dieses zauberhafte Dorf seine Besucher in ein mittelalterliches Ambiente, wo zur Zeit der Kreuzzüge Herren, Ritter, Händler und Handwerker ihren Beschäftigungen nachgingen. Schöne alte Wohnhäuser, ausnahmslos Steinhäuser, darunter einige mit Bogenfenstern oder bunt blühenden Gärten rahmen die Hauptstraße und einige malerische Gassen ein. Die Ruinen der früheren Wehrmauer, die beiden befestigten Tore, das Tor der Ober- und das der Unterstadt, zeugen ebenfalls von der reichen Vergangenheit. Das Schloß, das einst dem Herzog von Burgund für die Sommerfrische diente, fiel den Wirren der Revolution zum Opfer.

Mit einem Spaziergang in den oberen Teil der Ortschaft, in der Nähe des Aussichtspunktes über die umliegende Landschaft, konnte man die Stiftskirche Notre-Dame bewundern, die im 12. Jahrhundert errichtet und im 19. Jahrhundert von dem Architekten Viollet-le-Duc restauriert wurde. Die imposante Fassade mit einem Rundbogenportal und einer schönen Rosette, der ersten Rosette in einer Kirche überhaupt, sowie der Altarretabel aus Alabaster und die bemerkenswerten Chorgestühle aus Eiche mit geschnitzten Figuren beeindruckten die Teilnehmer.

Im Anschluss an den Rundgang trafen sich alle Montréaler zum gemeinsamen Mittagessen um danach gestärkt in das mittelalterliche Städtchen Noyers-sur-Serein zu fahren. Der Rundgang war wie das Blättern in einem Geschichtsbuch. Beim Anblick der gepflasterten Gassen, die von Fachwerkhäusern und Arkaden gesäumt sind, kommt man sich vor wie in einer historischen Filmkulisse. Hier scheint noch alles so zu sein, wie es immer war. Kleine Plätze, Kirchen, Stadtmauer und das friedliche Ufer des Serein. Schon bei einem kurzen Spaziergang spürte man das Flair dieser bemerkenswerten gut erhaltenen mittelalterlichen Handelsstadt mit seinen Renaissance-Gebäuden, welche den typischen burgundischen Baustiel wiederspiegeln.

Am Abend war zum Diner geladen. Zu Beginn wurde den drei in diesem Jahr verstorbenen Bürgermeistern, H. Christian Bartheye (Drome), H. Claude Rogier (Ardèche), sowie H. Christian Rebelle (Aude), gedacht. Eine traditionelle Musik- und Tanzgruppe eröffnete das Programm und lud die Gäste ein mitzutanzen. Es folgte ein ausgedehnter Galaabend, bei dem es beste Unterhaltung, gutes Essen, natürlich guten Wein, und viele Begegnungen oft altbekannter Freunde gab. Neue Freundschaften wurden geknüpft.

In der Generalversammlung am nächsten Morgen wurden die während der Pandemie eingeschränkten Aktivitäten der Vereinigung erläutert und der Rechenschaftsbericht sowie der Kassenbericht von den Bürgermeistern abgesegnet.

Für das kommende Jahr wird eingeladen: zur Generalversammlung am 09. und 10. September in Monreal, turnusgemäß treffen sich dann alle Montréals bei uns in der Eifel!  Vorher geht es dann zum Bandas-Fest am 09. und 10. Juni 2023 in Montréal de l´Aude, unsere Partnergemeinde feiert dann Ihre Band und mit uns ein Wiedersehen!

Für alle fand im Anschluss ein gemeinsamer Gottesdienst in der Stiftskirche statt. Am Ehrenmal für die Gefallenen legten die Bürgermeister einen Kranz nieder. Nach einem weiteren gemeinsamen Essen und einem erlebnisreichen und schönem Wochenende ging es für die deutschen Monrealer wieder nach Hause.

Ihr

Martin Schmidt
Ortsbürgermeister

 

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